Seine Leidenschaft für die Natur
hat ihn zum Forscher und Pionier der Biophonie gemacht, die
musikalische Klänge und biologische Laute miteinander verbindet.
Die Rede ist von Dr. Bernie Krause,
der einst die elektronische Musik erfand und mit Popgrößen
wie The Byrds, The Doors, Bob Dylan und George Harrison
zusammenarbeitete. Am 2. Juli 2014, um 19:00 Uhr,
ist der amerikanische Komponist und Musiker im Museum Koenig in Bonn zu
Gast und wird einen besonderen Vortrag mit Klängen aus der Wildnis
halten, die in faszinierender Weise von den natürlichen Melodien
und dem Rhythmus unseres Planeten erzählen.
Das Dröhnen von Wind, der über Schilf streicht, das in der
Nacht aufgezeichnete Brüllen eines Jaguars im Amazonas-Regenwald,
die Begegnung mit kreischenden Berggorillas in den afrikanischen
Virunga-Bergen – vierzig Jahre lang hat der Bioakustiker die Welt
umreist, um den Reichtum der Arten und die einzigartigen
Klanglandschaften ursprünglicher Habitate, aber auch deren
fortschreitende Zerstörung zu erforschen. Dabei sammelte er
über 15.000 Tierstimmen und nahm rund 4.000 Stunden Soundscapes in
unberührten Habitaten auf, von denen etwa die Hälfte heute
nicht mehr existiert. Krause hört daher inzwischen schon an den
Klanglandschaften eines Lebensraums, wie es um diesen bestellt ist.
Für die ökologische Debatte ist die akustische Wahrnehmung
daher zentral, sagt Bernie Krause, und geht noch weiter: Krause
verbindet biologische Konzepte mit ästhetischen, insbesondere der
Musik. In den Klängen der Natur erkennt er den Ursprung der Musik
und der Sprache des Menschen. Sein
Vortrag ist daher ein leidenschaftliches Plädoyer für das
Hören und dessen Bedeutung für die Beurteilung der Welt.
Der englischsprachige Vortrag von Dr. Bernie Krause ist eine gemeinsame
Veranstaltung des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den
Biowissenschaften (DRZE) und des Zoologischen Forschungsmuseums
Alexander Koenig. Einführung und Diskussionsleitung: Prof. Dr.
Dieter Sturma (Professor für Philosophie an der Universität
Bonn und Direktor des DRZE). Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen finden Sie im Flyer.
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